Test auf spezielle Infektionen in der Schwangerschaft:
Toxoplasmose:
Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger „Toxoplasma gondii“ von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann. Eine Infektion erfolgt durch Katzenkontakt (Katzenkot) oder den Genuss von rohem Fleisch (Mett oder Tartar) oder nicht durchgebratenem Rindfleisch.
In Deutschland haben ca. 45-50% der Frauen im gebärfähigen Alter diese Erkrankung unbemerkt durchgemacht und sind daher geschützt. Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft können schwere Missbildungen und Gehirnschäden und Erblindung bei Ungeborenen entstehen. Durch eine Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft können wir frühzeitig feststellen, ob bereits Antikörper gegen Toxoplasmose gebildet wurden. Bei fehlender Immunität sollten im Verlauf der Schwangerschaft weitere Kontrolluntersuchungen folgen.
Im Falle einer Infektion stehen Antibiotika zur Verfügung.
B-Streptokokkenabstrich ab der 35. Schwangerschaftswoche
Bei 20 -36 % der schwangeren Frauen finden sich Streptokokken der Gruppe B im Genitalbereich. Diese Bakterien sind normalerweise harmlose Besiedler der Vaginalschleimhaut. Schwangere können allerdings bei der Geburt das Neugeborene infizieren. Anschließend können beim Kind kurz nach der Geburt oder nach 1-6 Wochen schwere Infektionen auftreten. Die Frühinfektion geht mit Blutvergiftung (Sepsis), Lungen- und Hirnhautentzündung einher. Bei der Spätform kann das Risiko, insbesondere bei Frühgeborenen, an einer solchen Infektion zu sterben, sehr hoch sein. Aus diesen Gründen hat die Fachgesellschaft der Deutschen Gynäkologen Empfehlungen zur Vorbeugung gegen diese sog. neonatale B-Streptokokkeninfektion gegeben.
Vorbeugung gegen die B-Streptokokkeninfektion
Bei jeder Schwangeren sollte zwischen der 35. und 38. Schwangerschaftswoche ein vaginorectaler Abstrich zur Untersuchung auf B-Streptokokken abgenommen werden. Diese Abstriche werden im Labor untersucht. Sollten bei Ihnen B-Streptokokken nachgewiesen werden, wird eine Gabe von Antibiotika unter der Geburt empfohlen, damit das Risiko für das Kind, sich zu infizieren, minimiert wird. Teilen Sie auch der Klinik mit, wenn bei Ihnen B-Streptokokken bei der Vorsorgeuntersuchung gefunden worden sind.
3D/4D Ultraschall in der Schwangerschaft
Dies ist eine neue bahnbrechende Technologie in der Pränataldiagnostik. Dabei wird die 3D Ultraschalldiagnostik um die vierte Dimension, der Zeit, erweitert. Mit unserem High End Gerät ist es uns heute möglich, Ihnen Ihr ungeborenes Kind an einem großen Monitor in Echtzeit zu präsentieren. Die besten Bilder entstehen in der 22. – 26. SSW.
Akupunktur in der Schwangerschaft
Akupunktur gehört zu den ältesten medizinischen Heilverfahren. Die Akupunktur kann bei Beschwerden in der Schwangerschaft und zur Geburtserleichterung eingesetzt werden. Die Methode ist arm an Risiken und belastet das Baby nicht.
Geburtserleichterung
Eine kontrollierte Studie, die an der Frauenklinik in Mannheim durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass die Akupunktur bei Erstgebärenden die Eröffnungsphase des Muttermundes um durchschnittlich zwei Stunden verkürzt. Man nimmt an, daß das zum einen an der schon vor der Geburt meßbaren Verkürzung des Muttermundes liegt, zum anderen an den im Vergleich zu nichtakupunktierten Frauen regelmäßigeren Wehenverläufen. Eine Akupunkturbehandlung zur Geburtserleichterung wird ab der 36. Schwangerschaftswoche begonnen. Sie wird einmal pro Woche durchgeführt.